Fortbildung
Herbsttagung 2012 |
Fortbildung >> Rückblick |
Im Großen Hörsaal eröffnete Kammerpräsident Dr. Michael Frank die Veranstaltung und erinnerte die Anwesenden daran, dass die Kammer aus allen Mitgliedern bestehe. Daraufhin lud er alle Anwesenden ein, ihre Kammer zu entdecken. Sämtliche Mitglieder des Vorstandes und alle Mitarbeiter waren anwesend, um den Besuchern Fragen zu beantworten. Danach begrüßte der Präsident des zahnärztlichen Vereins, Prof. Dr. mult. Robert Sader, die Anwesenden. In seinen Eröffnungsworten ging er auf die Geschichte des Zahnärztlichen Vereins zu Frankfurt ein. Der Verein war damals 4 Jahre nach der Gründung des Centralvereins der deutschen Zahnärzte gegründet worden. Er war auch ein Zeichen der Eigenständigkeit der damals noch freien Reichsstadt gegenüber dem preußisch dominierten Centralverein.
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Dr. Michael Frank |
So ist der zahnärztliche Verein zu Frankfurt am Main heute der am längsten ununterbrochen bestehende zahnärztliche Verein Deutschlands. Und so wie damals Frankfurter Zahnärzte eine besondere Rolle gespielt hatten, freue es Prof. Sader, dass die Hessische Zahnärztekammer heute in der bundesdeutschen Standespolitik eine wichtige Rolle spiele.
Wie bei jeder Herbsttagung folgte danach die Verleihung des Friedrich-Kreter-Promotionspreises. Frau Dr. Gretel Wittenburg aus der Klinik für MKG der TU Dresden konnte dieses Jahr die Auszeichnung gewinnen. Die prämierte Arbeit trägt den Titel: Ossifizierung von Knochen-ersatzmaterial mit mesenchymalen Stammzellen in vitro“. | |
Prof. Dr. Sader Frau Dr. Wittenburg |
Frau Prof. Dr. Nicole Arweiler begann ihren Vortrag über Komplikationen in der Parodontologie mit dem Problem von Schmerzen durch freiliegendes Dentin. Dies sei kein spezifisches Problem der Parodontologie, da es auch dem modernen Lifestyle geschuldet ist, zum Beispiel durch Bruxismus und den Genuss von Softdrinks. Da aber 78% der Patienten mit empfindlichen Zahnflächen auch Paro-Patienten sind, gehöre es zu den Komplikationen dazu. Dass die neuen Zahnpasten mit Pro-Arginin oder mit Strontiumacetat aber bessere Hilfe als die altbekannte Fluoridierung bieten, konnte sie in verschiedenen Diagrammen zeigen. | |
Prof. Dr. Nicole Arweiler |
Danach ging sie auf die Komplikationen bei der PAR-Chirurgie ein. Neben Lappenperforationen und Blutungen während der OP sind dies dann hauptsächlich Nachblutungen, Infektionen, Wunddehiszenzen, Abszessbildung und Nekrosen. Frau Prof. Arweiler konnte in ihrem fundierten Vortrag zeigen, wie man diese Komplikationen beherrschen kann. Nachdem sie viele Fragen zu ihrem Vortrag aus dem Auditorium beantwortet hatte, konnten die Zuhörer in die Mittagspause entlassen werden.
Nach den hessischen Spezialitäten, die Dank des guten Wetters im Freien genossen werden konnten, führte Prof. Dr. Sader in den zweiten Teil der Fortbildungsveranstaltung. Zahnarzt Ulf Krueger-Janson, ein Frankfurter Fachmann in Sachen Ästhetik, entführte die Zuhörer mit seinem Vortrag „Komposit und Ästhetik“ auf eine Reise durch Farbe und Form der Zähne. In seiner humorvollen Eröffnung mit einer Charakterisierung der Patiententypen sprach er vielen Kollegen aus dem Herzen. | |
Ulf Krueger-Janson |
Anschaulich verdeutlichte er, welche Herausforderung schon die Farbauswahl einer zervikalen Füllung ist. In einem kurzen Film zeigte er außerdem, wie einen Behandler dabei schon der Simultankontrast täuschen kann. 80% der Bevölkerung habe eine A-Farbe, so Krueger-Janson, doch Intensität und Transparenz variieren innerhalb eines Zahnes. Er zeigte, wie er mit vier verschiedenen Komposit-Flow-Massen und viel Fachkenntnis zu einem sehr überzeugenden Ergebnis kam. Anschließend demonstrierte Herr Krueger-Janson anhand des Lückenschlusses der inzisalen Dreiecke in einer OK-Front mit einer ganzen Fotostrecke die Wichtigkeit der funktionalen Aspekte beim Aufbau der Kanten. Es waren auch beeindruckende Beispiele für den künstlerischen Aspekt der zahnärztlichen Tätigkeit.
Danach übernahm Dr. Matthias Roggendorf von der Abteilung Zahnerhaltungskunde der Uniklinik Marburg den Staffelstab und zeigte als letzter Referent den noch sehr zahlreichen Zuschauern die Möglichkeiten und Grenzen des Fachgebiets der Endodontie. Anhand von 15 Fällen zeigte er, was mit einem OP-Mikroskop und teilweise bis zu 6 Stunden Behandlungs- zeit alles möglich ist. Von seitlichen Aufhellungen, 90o- Wurzelkrümmungen, Revisionen von Molaren mit Doppel-S-gekrümmten Wurzeln sowie Stiften und abgebrochenen Wurzelinstrumenten wiesen die vom Ihm | |
Dr. Matthias Roggendorf |
Zuletzt geändert am: 26.09.2012 um 09:48
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