Friedrich-Kreter-Promotionspreis
Prof. Dr. Dr. Friedrich Kreter |
Seit Jahren verleiht der Zahnärztliche Verein zu Frankfurt am Main von 1863 e.V. den Friedrich-Kreter-Promotionspreis.
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Preisträger 2012 |
Frau Dr. Gretel Wittenburg aus der Klinik für MKG der Universitätsklinik Carl Gustav Carus an der TU Dresden konnte dieses Jahr die Auszeichnung gewinnen. Die unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Günter Lauer entstandene Arbeit trägt den Titel: Ossifizierung von Knochenersatzmaterial mit mesenchymalen Stammzellen in vitro“. Die Preisträgerin nahm nicht nur den Scheck mit dem Preisgeld von 1500,- € entgegen, sondern auch den obligatorischen Bembel mit dem Vereinswappen.
Fr. Dr. Wittenburg überbrachte die Danksagung des gesamten Forschungs- teams aus Dresden und begann ihren Vortrag mit der Frage, warum es so interessant sei, Stammzellen mit Knochenersatzmaterialien zu kombinieren. Eine Knochenheilung laufe doch in der Natur scheinbar spontan ab. Dies gelte jedoch nur | |
Prof. Dr. mult. Sader Dr. Gretel Wittenburg |
für Brüche und kleinere Defekte. Bei Defekten von kritischer Größe, wie sie nach Tumoroperationen, Zystenresektionen, bei Kiefer-und Gesichtsspalten oder bei Defizitsituaionen vor einer Implantation vorliegen, gilt das jedoch nicht. Diese müssen mit autologem Knochen oder Knochenersatzmaterialien aufgefüllt werden. Das hat bei autologem Knochen die bekannten Nachteile einer zweiten, der Entnahmeoperation, zur Folge. Bei synthetischem Material sind es die bekannten Nachteile der schlechteren Einheilung und des schlechteren Umbaus zu Knochen. Ziel des tissue engineerings, wie es die Forschungsgruppe aus Dresden betreibt, ist die Kombination des synthetischen Gerüstmaterials mit Stammzellen und Wachstumsfaktoren, um damit ein biologisches Knochenersatzmaterial herzustellen.
Ihre Arbeit beschreibt die Entwicklung eines Ersatzmaterials und die Testung der Differenzierung der Stammzellen in Gefäße, Knochenfett, Knorpel und Knochen. Dabei war es notwendig ein synthetisches Material zu finden, dass sich mit Zellen besiedeln lässt. Sie konnte zeigen, dass sich ein Defekt von 5mm im Oberschenkelknochen von Mäusen, der mit Osteosynthese Platten fixiert war, mit diesem Material überbrücken lässt und sie konnte die auf dem Ersatzmaterial aufgebrachten Stammzellen im neu gewachsenen Knochen nachweisen. Frau Dr. Wittenburg schloss ihren fesselnden Vortrag mit dem Versprechen, dass in nicht allzu ferner Zukunft Knochentransplantationen aus dem Beckenkamm obsolet sein werden. Das Auditorium honorierte den Vortag der Preisträgerin mit langanhaltendem Beifall.
Zuletzt geändert am: 02.10.2012 um 14:20
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